Der Beitrag versucht, drei Begriffe zu klären, den der Person, den des Selbst und den des Ich, und zwar aus der Perspektive der Handlungstheorie; zur Entscheidung der verbleibenden offenen Fragen wird zudem auf eine Rekonstruktion der Ontogenese des Personen- und Selbstbegriffs rekurriert. In der Handlungstheorie wird der Personenbegriff an zwei zentralen Stellen verwendet: Personen sind die Subjekte von Handlungen; und Personen sind Objekte von Handlungen mindestens in dem Sinne, daß Handelnde meist u.a. darauf zielen, sich selbst Vorteile zu verschaffen. Aus den Bedingungen dieser beiden Funktionen des Personenbegriffs ergibt sich schon der größte Teil seiner Definition. Allerdings bleiben noch einige Parameter offen, vor allem zu den Bedingungen der diachronen Personenkontinuität. Diese werden durch eine Rekonstruktion der Ontogenese des Selbstbegriffs und die sich dabei zeigende Verwobenheit von Körper und Geist geklärt, wobei hier unter “Selbst” die Person aus der Perspektive des jeweiligen Subjekts verstanden wird. Der traditionelle Handlungsbegriff unterstellt, daß in Handlungen (meistens) der Körper von einem mentalen Kern der Person gesteuert wird, der das innere Subjekt ist. Dieser mentale Kern wird hier “Ich” genannt. Z.T. unter Rückgriff auf Elemente des Freudschen Ich-Begriffs, z.T. durch eine handlungstheoretische Analyse wird schließlich ein handlungstheoretischer Ich-Begriff festgelegt.

Lumer, C. (2014). Person, Selbst, Ich – ein handlungstheoretischer Ansatz. In XXIII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. 28. September - 2. Oktober 2014, Münster (pp.1-27). Universitaet Muenster.

Person, Selbst, Ich – ein handlungstheoretischer Ansatz

LUMER, CHRISTOPH
2014-01-01

Abstract

Der Beitrag versucht, drei Begriffe zu klären, den der Person, den des Selbst und den des Ich, und zwar aus der Perspektive der Handlungstheorie; zur Entscheidung der verbleibenden offenen Fragen wird zudem auf eine Rekonstruktion der Ontogenese des Personen- und Selbstbegriffs rekurriert. In der Handlungstheorie wird der Personenbegriff an zwei zentralen Stellen verwendet: Personen sind die Subjekte von Handlungen; und Personen sind Objekte von Handlungen mindestens in dem Sinne, daß Handelnde meist u.a. darauf zielen, sich selbst Vorteile zu verschaffen. Aus den Bedingungen dieser beiden Funktionen des Personenbegriffs ergibt sich schon der größte Teil seiner Definition. Allerdings bleiben noch einige Parameter offen, vor allem zu den Bedingungen der diachronen Personenkontinuität. Diese werden durch eine Rekonstruktion der Ontogenese des Selbstbegriffs und die sich dabei zeigende Verwobenheit von Körper und Geist geklärt, wobei hier unter “Selbst” die Person aus der Perspektive des jeweiligen Subjekts verstanden wird. Der traditionelle Handlungsbegriff unterstellt, daß in Handlungen (meistens) der Körper von einem mentalen Kern der Person gesteuert wird, der das innere Subjekt ist. Dieser mentale Kern wird hier “Ich” genannt. Z.T. unter Rückgriff auf Elemente des Freudschen Ich-Begriffs, z.T. durch eine handlungstheoretische Analyse wird schließlich ein handlungstheoretischer Ich-Begriff festgelegt.
2014
Lumer, C. (2014). Person, Selbst, Ich – ein handlungstheoretischer Ansatz. In XXIII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. 28. September - 2. Oktober 2014, Münster (pp.1-27). Universitaet Muenster.
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