Wessen Wohl soll gemäß der ökologischen Ethik wieviel moralische Berücksichtigung erfahren? (1) Nach der Kritik einer häufig verwendeten Standardargumentation für den Interessenzentrismus, der Ausdehnungsargumentation, (2) werden als Antwort auf einige der dabei aufgezeigten Schwierigkeiten vier Fragen unterschieden, die epistemische, die axiologische, die Moralbegründungsfrage und die materialethische, die im Rest des Beitrags in Form von fünf Thesen beantwortet werden. (3) Axiologisch kann man u. a. motivationale, hedonische und funktionale Wünschbarkeiten unterscheiden und erhält damit Wertsubjekte bis herunter zu Pflanzen und Funktionsgegenständen. (4) Ganz unabhängig davon ist die Frage, wie man Moral begründen kann. Motivationale Überlegungen legen zunächst einen egozentrischen Ansatz nahe, die Berücksichtigung des Ziels von Moral sodann aber einen anthropozentrischen Ansatz, daß von unter Moralsubjekten universell vorhandenen Motiven ausgegangen werden muß. (5) Nach der Betrachtung von Motiven, die diese Bedingung erfüllen, wird schließlich ein modifizierter materialethischer Pathozentrismus entwickelt.

Lumer, C. (1999). Wer oder was zählt in der ökologischen Ethik?. In Rationalität, Realismus, Revision (pp. 633-639). BERLIN; NEW YORK : de Gruyter.

Wer oder was zählt in der ökologischen Ethik?

LUMER, CHRISTOPH
1999-01-01

Abstract

Wessen Wohl soll gemäß der ökologischen Ethik wieviel moralische Berücksichtigung erfahren? (1) Nach der Kritik einer häufig verwendeten Standardargumentation für den Interessenzentrismus, der Ausdehnungsargumentation, (2) werden als Antwort auf einige der dabei aufgezeigten Schwierigkeiten vier Fragen unterschieden, die epistemische, die axiologische, die Moralbegründungsfrage und die materialethische, die im Rest des Beitrags in Form von fünf Thesen beantwortet werden. (3) Axiologisch kann man u. a. motivationale, hedonische und funktionale Wünschbarkeiten unterscheiden und erhält damit Wertsubjekte bis herunter zu Pflanzen und Funktionsgegenständen. (4) Ganz unabhängig davon ist die Frage, wie man Moral begründen kann. Motivationale Überlegungen legen zunächst einen egozentrischen Ansatz nahe, die Berücksichtigung des Ziels von Moral sodann aber einen anthropozentrischen Ansatz, daß von unter Moralsubjekten universell vorhandenen Motiven ausgegangen werden muß. (5) Nach der Betrachtung von Motiven, die diese Bedingung erfüllen, wird schließlich ein modifizierter materialethischer Pathozentrismus entwickelt.
1999
3110163934
Lumer, C. (1999). Wer oder was zählt in der ökologischen Ethik?. In Rationalität, Realismus, Revision (pp. 633-639). BERLIN; NEW YORK : de Gruyter.
File in questo prodotto:
Non ci sono file associati a questo prodotto.

I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.

Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11365/34672
 Attenzione

Attenzione! I dati visualizzati non sono stati sottoposti a validazione da parte dell'ateneo